Wie alles kam...

Martina ist ein "Wandervogel"-Kind und sehr früh mit dem Leben nah an der Natur vertraut.

Lukas Jugendtraum war es, einmal am eigenen Stück Land anbauen und experimentieren zu können.

 

In der Familie gab es einerseits eine Hütte in der Steiermark auf 1000 m, wo wir sehr viel Zeit verbrachten und auch unsere ersten großen Beete anlegten (jeden Quadratmeter des steinigen Bodens durchsiebend!), sowie ein kleines Häuschen in Tirol, das wir sozusagen "probe"-renovierten.

 

Wir sprangen also nicht ganz ins kalte Wasser, als wir 1993 (nach zweijähriger Suche in ganz Niederösterreich) das kleine, verfallene Anwesen entdeckten und uns sofort verliebten! 

 

Von da an begann Lukas "Geschichte der Häuserrenovierung": learning by doing! 

 

 

Als erstes entstand sehr zu unserer Freude die "Aussichtsterasse", von der aus man das Tal mit dem

Teich und der Feuerstelle überblickt, nur durch

Entfernen der Eckbretter eines Holzschuppens.

 

Ich weiß noch genau, wie ich nach Wien ausweichen

musste, weil die Fenster zu spät geliefert wurden, und

Lukas im Jänner 1994 die "Löcher" im Haus damit

wieder füllte.

Trockenlegung, Dachsanierung und -ausbau folgten.

 

 

 Damit unsere drei Söhne (Heinrich 1997, Rudolph 2000, Eduard 2004) auch jeder mit der Zeit ein eigenes Zimmer bekamen, wurde auch das Heustadl mit vielen Gaupen ausgebaut.

 

 

 

Als 2005 unserer buddhistischer Lehrer begann, vier bis fünfmal pro Jahr Retreats zu halten, wurde das Freiluft-Sommerschlafzimmer in einen großen Gruppenraum ("Medi"-Raum) umgewandelt. 

Unsere Gäste schätzten immer die familiäre Atmosphäre, das Liedersingen vorm gemeinsamen Essen, das frische Gemüse aus dem Beet, die Tiere, die jederzeit für Streicheleinheiten offen waren, die Kinder, die manchmal schon früher von der Wiener Oma zurückgebracht wurden, aber vor allem die Ruhe und Nähe der umliegenden Natur, wo sich jeder auf seine Weise fallen lassen konnte.

Als 2016 unerwartet unser alleinstehender Nachbar verstarb, entstand die Idee, unser bisher ganz im kleinen familiären Rahmen angelegtes Herzensprojekt, Raum für Rückzug und Selbsterfahrung zu schaffen, auszudehnen und die beiden "Ruinen" (Maria- und Josefhaus) dafür herzurichten.

Die beiden Fotos aus ca. 1844 und 1960 fielen uns von den Vorbesitzern in die Hände.

 

Und mit diesen außergewöhnlichen Bildern rettete Markus Steinbichler, der auch die wunderschönen Aufnahmen vom Mariahaus gemacht hat, ein Eckerl Zeitgeschichte zu uns herüber....

Vielen herzlichen Dank, lieber Markus!

Es folgten harte Jahre mit vielen Rückschlägen auf der Riesen-Baustelle, aber schließlich doch genügend "Schutzengel", um das Projekt mit dem Ausbau des ehemaligen Schafstalls als "Johanneshaus" (einige Schlafplätze) 2021 in unserem Sinn (möglichst viel der alten Substanz und Atmosphäre zu erhalten) abzuschließen.

 

Richard (2010) und Maria (2016), die dem Haus den Namen gab, hatten dadurch schon früh eine sehr bewegte Zeit.

 

Heute leben wir glücklich getrennt: Lukas mit Astrid im Josefhaus (benannt nach unserem alten Nachbarn) und Martina im alten Familienhaus 300 m bergauf.

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